Fixie

Fixie-Fahrräder sind Räder mit einer starren Nabe. Ohne Gangschaltung und ohne Freilauf ermöglichen sie puren Fahrradspaß. Solche Räder waren noch bis 1924 durchaus normal, bis die Gangschaltung das Radfahren revolutionierte. Heute sind diese puritanischen Räder mit dem starren Gang, dem „fixed gear“, und dem unverwechselbaren Fahrgefühl gleichzeitig Kult und Statussymbol.

Nichts Überflüssiges am Fixie

Bei einem Fixie gibt es nur die unbedingt nötige Technik. Eine Gangschaltung gehört nicht dazu. Der Fahrspaß überwiegt. So fehlen auch Bremsen, Schutzbleche, Beleuchtung und Klingel. Die Fahrräder überzeugen mit lässiger Optik und zuverlässiger Technik. Was nicht da ist, kann nicht kaputt gehen. Die Modelle sind handlich und leicht. Wer schnell fahren will, muss eine hohe Trittfrequenz einsetzen. Dabei sind die Pedale und die Räder über die Kette ständig in Verbindung. Sogar Rückwärtsfahren ist mit diesen sportlich eleganten Rädern möglich. Geübte Fahrer können damit auch auf der Stelle stehen, ohne sich abzustützen oder andere Tricks vollführen.

Das Fixie braucht eine gespannte Kette

Damit das Fixie immer einwandfrei fährt, ist eine ausreichende Spannung der Kette erforderlich. Durch den Verschleiß beim Fahren ist gelegentlich ein Nachspannen angebracht. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten: das Verschieben des Hinterrades in der Ausfallenden nach hinten, durch exzentrische Innenlager, mittels einer Exzenter-Nabe oder durch einen preiswerten Kettenspanner.

Das Fixie für sportliche Fahrer

Die Räder mit der starren Nabe wurden ursprünglich für Bahnradrennen entwickelt. Hier ist ein starrer Gang für alle Disziplinen vorgeschrieben. Bremsen geschieht nur über das Kontern der Pedale. Früher trainierten die Bahnradsportler für die kommende Saison im Winter auf solchen Rädern auch auf der Straße. Im Sport werden die Fixies heute auch noch im BMX-Sport, beim Radball oder beim Kunstfahren genutzt. Um mit einem Rad mit Starrgang zu fahren, bedarf es einer ausgezeichneten Körperbeherrschung und einiger Übung der richtigen Technik. Die Kraft des Fahrers entscheidet über die Geschwindigkeit. Für alle, die den Freilauf nicht missen möchten, werden auch Fixies angeboten, welche dank einer Flip-Flop-Hinterradnabe zwischen Starr- und Freilauf umschaltbar sind.

fixie

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Im Straßenverkehr nur Fixie mit Bremse

Die Kurierfahrer in Amerika haben vor einigen Jahren dieses Rad für sich entdeckt. Sie wollten ein leichtes aber robustes Rad, wo nichts Überflüssiges kaputt gehen kann. Und es sollte schnell und wendig sein. Ohne Bremsen ist das klassische Fixie auf den Straßen in Deutschland nicht zugelassen. Für Fahrräder sind zwei voneinander unabhängige Bremsen vorgeschrieben. So gibt es auch entsprechende Modelle mit Felgen- oder Scheibenbremsen oder separate Bremsen zum Nachrüsten.

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